Das Problem mit Google Webfonts


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  • 01. August 2022

Wer außergewöhnliche Schriftarten auf seiner Website nutzen möchte, greift gerne zu dem Service von Google Webfonts. Dabei kann eine Vielzahl an Schriftarten bequem vom Google-Server geladen werden.

Das Problem

Damit die Schriften von den Google-Servern geladen werden können, muss eine Verbindung zu den Google-Servern hergestellt werden. Und über diese Verbindung können Daten in beide Richtungen fließen. Es findet also nicht nur eine Übermittlung der Schriftarten von den Google-Servern zu Ihrem Webserver statt, sondern auch eine Übermittlung von Daten Ihrer Websitebesucher zu Google.

Dafür benötigen Sie eine aktive Einwilligung des Websitebesuchers. Diese könnten Sie mit einem Cookie Consent Management einholen. Beim ersten Aufruf Ihrer Website bekommt der Besucher ein Banner angezeigt, wo er auswählen kann, welchen Cookies er zustimmen möchte. Bevor er den Google Fonts nicht aktiv zustimmt, dürfen diese nicht geladen werden.

Aufgrund des Urteils des LG München vom 20.01.22 (Az. 3 O 17493/20) wurden einem Websitebesucher sogar 100 EUR Schmerzensgeld zugesprochen.

Die Lösung

Alternativ bietet Google die Möglichkeit an, die Schriftarten herunterzuladen und auf dem eigenen Webserver zu installieren. Dadurch vermeiden Sie eine Datenleitung zu den Google-Servern und benötigen keine Einwilligung der Websitebesucher.

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Das Problem besteht jedoch nicht nur bei Google Webfonts. Es gibt eine Vielzahl an Diensten/Plugins, die Verbindungen zum Anbieter aufbauen und Daten übermitteln. Deswegen ist es wichtig, Ihre Website auf diese Punkte hin zu überprüfen und Alternativen in Betracht zu ziehen.

 

Rechtlicher Hinweis: Ich beschäftige mich zwar regelmäßig mit den Themen Datenschutz und Internetrecht, bin aber kein Anwalt. Deswegen stellt dieser Beitrag ausdrücklich keine Rechtsberatung dar.